Sexismus in der Musikbranche
08.06.2023

Solidarität mit allen Betroffenen von Sexismus und sexualisierter Gewalt!

Sexualisierte Übergriffe im Kulturbetrieb werden seit 2017 unter dem #metoo skandalisiert und haben das Thema sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch in der Filmbranche ins Bewusstsein gerückt. In der besonders von Sexismus geprägten Musikbranche blieb das bisher aus. Die aktuelle Debatte um den Frontmann der Band Rammstein zeigt einmal mehr, dass die Zeit für ein Umdenken und die Einführung wirksamer Präventions- und Schutzkonzepte in der Branche überfällig ist.

Alle Betroffenen von Sexismus, sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch, die aktuell öffentlich über ihre Erfahrungen in der Musikbranche sprechen und Konsequenzen fordern, verdienen Solidarität und Hochachtung. Die Musikindustrie muss für ein sicheres Konzerterlebnis vor und hinter der Bühne Verantwortung übernehmen ­– und das nicht erst, wenn Fälle öffentlich werden.

Sexismus und sexualisierte Gewalt dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben – ob in Kultur und Medien, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum!

Im branchenübergreifenden Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus“ haben sich bereits mehrere Hundert Organisationen und Unternehmen aus Wirtschaft, Kultur, Medien, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, mit dem Ziel, gemeinsam gegen Sexismus vorzugehen und wirksame Maßnahmen zu verankern.

Die Vision des Bündnisses ist eine Gesellschaft, die Maßnahmen gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt und Belästigung in ihrer ganzen Breite ergreift und in der solche Maßnahmen zum Common Sense in den unterschiedlichsten Branchen und Institutionen werden. Wir unterstützen dies mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Materialien und Empfehlungen, damit Unternehmen und Organisationen effektiv gegen zu Sexismus vorgehen können und Betroffene wirksam unterstützt werden.

Das Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus“ wird vom Bundesministerium für Famlie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert, von der EAF Berlin gemeinsam mit diesem durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft von Bundesfrauenministerin Lisa Paus.

Hier können Sie sich für die Unterzeichnung der Erklärung „Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung“ und sich dem Beitritt zum Bündnis registrieren.