Good Practice
05.09.2024

WAGNER Group: Sensibilisierung für Sexismus mit Virtual Reality

Good Practices gegen Sexismus können als Inspiration dienen und zeigen konkrete Lösungsansätze auf. Um aus den Erfahrungen der Bündnispartner*innen zu lernen, stellen wir regelmäßig gute Praxisbeispiele aus dem Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus” vor. Dieses Mal: VR-Trainings der WAGNER Group als Maßnahme gegen Sexismus am Arbeitsplatz.

Die WAGNER Group möchte sich in ihrer internen Unternehmensstruktur gegen Sexismus engagieren und bietet ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, den ersten Arbeitstag einer weiblichen Führungskraft mithilfe eines Virtual Reality-Trainings selbst zu erleben. Dabei werden den Teilnehmenden Situationen geschildert, die als unangenehm empfunden werden, etwa indem Kommentare zum Aussehen gemacht oder Fragen zur Familienplanung gestellt werden. Das Erleben im dreidimensionalen Raum soll zur Sensibilisierung für das Thema Sexismus am Arbeitsplatz beitragen. In Nachbesprechungen wird reflektiert, welche der geschilderten Situationen auch im eigenen Unternehmen bereits vorkamen und wie diese in Zukunft vermieden werden können.

Maßnahmenpaket für Gleichstellung und Diversität

Die VR-Trainings sind Teil mehrerer Maßnahmen, um die Diversitätsziele des Unternehmens zu erreichen. So soll außerdem der Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen erhöht und ihre berufliche Weiterentwicklung gefördert werden. Zur Umsetzung wurden bereits drei lokal initiierte „Women of WAGNER“ (WoW) Netzwerke gegründet. Die Frauennetzwerke wollen die Arbeitsbedingungen für alle Personen verbessern und dabei ein Bewusstsein für bestehende Benachteiligungen schaffen, unfaire Prozesse ändern und Ausgrenzungen verhindern.

Die interaktiven VR-Trainings wurden wegen des positiven Feedbacks auch auf andere Diskriminierungsformen ausgeweitet. Die Trainings ermöglichen es, individuelle Diskriminierungserfahrungen und Erlebnisse sichtbar zu machen. Grundlegend für die Maßnahme ist der Rückhalt der Führungskräfte. Doch auch die Mitarbeitenden wurden einbezogen und konnten Feedback und Ideen zum Thema Diversität einbringen. Dies half dabei, eine breite Zustimmung und eine offene Diskussionskultur zu etablieren.